Der Schiffer

Die Welt ist deine See, der Schiffmann Gottes Geist,
das Schiff dein Leib.
Die Seel ist's, die nach Hause reist.

Der Schiffer:
Ich weiß nicht, Tod, Wie's konnt geschehn -
ich hab dich oft mir nah gesehen;
aber wenn ich an Land gesessen,
war aller guter Vorsatz vergessen.
Mein alter Adam, frech und geil,
betrog mich um mein besser Teil.
Nun steh ich in der Sünden Not,
hilf mir, lieber Herr, durch deinen Tod!

Der Tod:

Hätt'st du Gottes Wort von Jugend an
recht vor deine Augen getan
und fleißig dein Werk danach geübt,
so ständst du nicht um dich selber betrübt.
Du sahst genugsam das End vor Augen;
nun will dein Reue wenig taugen.
Zieh ein die Segel, laß dein Sach! -
Komm, frommer Mann, folg mir gemach!
Der Schiffer

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