Der Bauer

Freund, wer in jener Welt will lauter Rosen brechen,
den müssen z'vor allhier die Dornen g'nugsam steche.

Der Bauer:
Mit Tanzen weiß ich nicht Bescheid,
ich hab mein ganze Lebenszeit
mit schwerer Arbeit hingebracht,
trug Sorg und Müh' bei Tag und Nacht,
wie ich den Acker dazu bracht,
daß er viel Ernte geben macht.
Stets war ich bang um Zehnt und Pacht;
deiner hab ich nicht gedacht.

Der Tod:

Wenn ich dein Tagwerk wohl anseh,
mein ich, daß Gott dich nicht verschmäh.
Dein Einsaat ist, wie auf dem Feld,
auch in dem Himmel wohl bestellt.
Gott wird dir alle Müh zumal
droben lohnen in seinem Saal.
Drum fürcht dich nun nicht allzusehr. -
Schön Jungfrau, nach dir steht mein Begehr!
Der Bauer

Sehhilfe
zurück
weiter...
Impressum
Biographie
 aktuell
Überblick
Links
Beerdigung